Anderes

Francesco Cacucci, Bischof von Bari-Bitono, hat Pfarrer Michele Delle Foglie aus dem Ort Grumo Appula (Apulien) verboten, ein Requiem für einen Mafia-Boss öffentlich zu zelebrieren. Der Verstorbene Rocco Sollecito galt bei der Polizei Kanadas, wo er lebte, als einer der Hauptköpfe hinter der größten italienischstämmigen Mafiaorganisation in Kanada, der Rizzuto-Familie. Er war im Mai erschossen worden. Das geplante Requiem „hätte öffentlichen Charakter gehabt und wäre, was die Kirche angeht, ein Anlass zum Skandal gewesen“, erklärt Bischof Cacucci gegenüber Radio Vatikan seine Entscheidung. Papst Franziskus habe bei seinem Besuch in Neapel 2014 gesagt „Diejenigen, die in ihrem Leben, wie die Mafiosi, diesen Weg des Bösen beschreiten, sind nicht in Gemeinschaft mit Gott: Sie sind exkommuniziert!“ Es dürfe keine Zweifel geben, dass die Kirche keine Verbindungen zur Welt der Kriminalität unterhält, betont der Cacucci und bezog sich das Kirchenrecht, das von öffentlichem Anstoß spricht und dem Bischof die Unterbindung erlaubt. „Ich bin überzeugt, dass die übergroße Mehrheit der Menschen mein Einschreiten versteht, und ich bekomme auch von überall her dauernd Briefe der Unterstützung.“ (www.de.radiovaticana.va v. 29. 12.)

Die argentinische Ausgabe der Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ erschien am 30. Dezember zum ersten Mal, und zwar unter dem evangelischen Chefredakteur und Bibelwissenschaftler Marcelo Figueroa, teilt der Direktor des Blattes Giovanni Maria Vian mit. Auf dem Titel der ersten Ausgabe ist ein handschriftlicher Brief von Papst Franziskus abgedruckt, in dem dieser die publizistische Initiative des argentinischen „Osservatore“ würdigt. Das Blattinnere bringt Beiträge von mehreren Vertrauten des Papstes, so von Erzbischof Victor Manuel Fernandez, dem Rektor der römisch-katholischen Universität Argentiniens, von dem dort lehrenden Theologen Carlos Maria Galli sowie vom Rabbiner Abraham Skorka. „Franziskus ist Argentinier und verdient es, in seinem geliebten Land wahrheitsgetreu bekannt zu sein", so Figueroa in der Null-Nummer. (fides u. www.de.radiovaticana.va v. 30. 12.; Ja v. 8. 1. 2017)