Auf den sogenannten „Katharinafeiern“ fordern Deutsche Katholikinnen die Weihe von Diakoninnen ein.

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und katholische Frauenverbände bekräftigen ihre Forderung nach Zulassung von Frauen zum Diakonenamt am 29.4. in Berlin bei ihrem dritten gemeinsamen "Tag der Diakonin", den die Organisationen jeweils am Festtag der Hl. Katharina von Siena (1347-1380) abhalten. Katholische Frauenbewegungen in mehreren Ländern, darunter Österreich, erklärten Katharina von Siena zu ihrer Schutzpatronin. Die Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes, Maria Flachsbarth – die auch Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ist –, erklärte, eine stärkere Einbeziehung von Frauen in alle kirchlichen und diakonischen Strukturen sei wesentlich für eine Erneuerung der Kirche. Nach der Bundesvorsitzenden der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands, Maria Theresia Opladen, sei es notwendig, "dies auch sakramental durch die Weihe zu bestätigen". Sie wandte sich zugleich gegen den Vorschlag eines eigenen Diakoninnenamtes. "Ein solches Diakonat minderer Art lehnen wir ab". Die beiden Verbände repräsentieren nach eigenen Angaben zusammen über 700.000 Frauen. Die Vorsitzende des "Netzwerks Diakonat der Frau", Irmentraud Kobusch, wies das Argument zurück, die Frage eines Frauendiakonats könne nur auf weltkirchlicher Ebene entschieden werden. Auch das nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) eingeführte Ständige Diakonat für Männer gebe es nicht in jedem Land, in dem die katholische Kirche vertreten sei. Zudem habe Papst Franziskus die Ortskirchen aufgefordert, ihre Eigenständigkeit stärker wahrzunehmen, so Kobusch. (Kathweb/KAP v. 30. 4.)