Der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer betont in einer Rede im Wiener Dialogzentrum KAICIID dessen Verpflichtung, durch seine Tätigkeit ein besseres Verständnis zwischen den Religionen zu schaffen.

Der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer betont in einer Rede im Wiener Dialogzentrum KAICIID dessen Verpflichtung, durch seine Tätigkeit ein besseres Verständnis zwischen den Religionen zu schaffen und dadurch einen wichtigen Beitrag zur Entfaltung und Weiterentwicklung der Menschenrechte zu leisten. Schließlich sei das KAICIID „die einzige internationale Organisation, in der führende Persönlichkeiten der fünf großen Weltreligionen gleichberechtigt zusammenarbeiten". Die römisch-katholische Kirche ist durch den Sekretär des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, Miguel Angel Ayuso Guixot, vertreten. Das vom Heiligen Stuhl mitgegründete Zentrum für den Dialog zwischen Religionen wird von der saudi-arabischen Regierung finanziert. Im Blick auf Saudi-Arabien kritisierte Fischer die Todesurteile gegen 47 angebliche Terroristen. Diese hätten ihn „als überzeugten Gegner der Todesstrafe sehr geschmerzt". Fischer warnte davor, die Bedeutung der Menschenrechte durch religiöse oder ideologische Gründe zu relativieren. „Meine persönliche Überzeugung ist, dass nur eine Religion, die Frieden zwischen den Menschen predigt, ihrem Auftrag gerecht wird." Überdies regte Fischer an, die Stellung der Frau stärker zum Gegenstand des interreligiösen Dialogs zu machen. (www.de.radiovaticana.va und KAP vom 3. 2.)