Dem Ökumenischen Patriarchen der Orthodoxie, Bartholomaios I. von Konstantinopel, ist es gelungen, die Zustimmung der orthodoxen Kirchenoberhäupter zu einem Panorthodoxen Konzil 2016 zu erreichen.

Das lange erwartete Konzil – das 8. Ökumenische Konzil nach orthodoxer Zählung – wird in Istanbul in der Irenenkirche stattfinden. Die Oberhäupter der 14 autokephalen, also im Prinzip unabhängigen orthodoxen Kirchen hätten die Dringlichkeit erkannt, dass es einen „ehrlichen Dialog“ brauche, um innerkirchliche Fragen und die Position der orthodoxe Kirche zu gesellschaftspolitischen Fragen zu klären, so der griechisch-orthodoxe Metropolit von Österreich, Arsenios (Kardamakis) gegenüber „kathpress“. Sowohl in der Vorbereitungsphase als auch auf dem Konzil sollen alle Entscheidungen im Konsens, also einstimmig gefällt werden. Dieses Prinzip hätte sich bewärt, sodass „die Einheit der orthodoxen Kirche in der gegenwärtigen geschichtlichen Situation gewahrt werden konnte“, so der Moskauer Patriarch Kyrill I. Das 7. und letzte Orthodoxe Konzil fand 787 in der kaiserlichen Residenzstadt Nicäa statt als das „Zweite Konzil von Nicäa“. (Kathweb/KAP v. 12. 3.; JA v. 23. 3.)