Frankreich und Belgien wollen unter dem Eindruck der Anschläge von Paris die Kontrollen in den Moscheen verstärken.

Der Islamrat Frankreichs (Cfcm) verpflichtete sich am Mittwoch in Abstimmung mit dem französischen Innenminister Bernard Cazeneuve, künftig nur noch zertifizierte Imame zuzulassen, die einen toleranten und offenen Islam lehren und sich an die Werte und Gesetze der Republik halten. Ziel sei es, einen „Islam des Dialogs“ zu schaffen. In diesem Zusammenhang solle außerdem ein neuer religiöser Rat geschaffen werden, der die Jugend mit theologischen Argumenten vor den Ideologien der Islamisten schützt. Imame, die in den Moscheen Belgiens predigen wollen, müssen künftig eine entsprechende Ausbildung an einer Universität oder Hochschule vorweisen. Das geht aus einem Beschluss des belgischen Innenministers, Koen Geens, und des Präsidenten des Islamrats Belgiens, Noureddine Smaili, vom 25. November hervor. „Wir müssen einen europäischen Islam entwickeln“, sagte der Justizminister laut der Vatikan-Zeitung Osservatore Romano. Die Lehrinhalte der Imame müssten neben der islamischen Theologie auch soziale Elemente beinhalten und mit der Regierung sowie den Universitäten des Landes abgestimmt werden. (http://de.radiovaticana.va vom 26.11.2015)