Von Fesseln befreit: Wie mir mein Glaube innere Freiheit schenkt

Wenn alle schweigen, wird sich nie etwas ändern!

20 Jahre nach ihrem Austritt aus dem Kloster macht Majella Lenzen, 1938 in Aachen geboren, eine Bestandsaufnahme. In ihrem Buch „Von Fesseln befreit“, betrachtet sie ihr „neues“ Leben ohne äußere Verpflichtungen, aber mit Eigenverantwortung und vor allem einer ungebrochenen tiefen Liebe zu Gott. Gleichzeitig schickt sie eine mahnende Botschaft an die Kirche, vielen schönen und klangvollen Worten endlich auch Taten folgen zu lassen.

33 Jahre war sie als Schwester Maria Lauda im Dienst der Kirche in Afrika tätig. 33 Jahre lang hat sie Menschen geholfen, insbesondere Kranken, damit sie ein Leben in Würde führen konnten. Die Menschen litten unter Cholera, Malaria, Typhus, HIV, Aids – ihr Unglück hat sie mutig werden lassen. Bis es zum finalen Skandal kam: Sie wurde als Kondom-Nonne stigmatisiert, weil sie sich – gegen die Gebote der Kirche – für Verhütungsmittel einsetzte, als eine Möglichkeit, der Immunschwäche Aids präventiv entgegenzuwirken ...

Majella Lenzen wird bald 77. In ihrem aktuellen Buch „Von Fesseln befreit“ hält sie nochmals Rückblick auf ihr Leben, ihre Wunden scheinen geheilt, in ihrem Herzen herrscht Frieden. Immer wieder wird sie zu Vorträgen und Talk-Shows eingeladen. Papst Franziskus ist für sie ein Hoffnungsträger, die immer noch zahlreich herrschenden männlichen Würdenträger der Kirche sind ihr suspekt.

Roland R. Ropers

Majella Lenzen: Von Fesseln befreit.

Gebundene Ausgabe, 192 S., 17,89 €,

Gütersloher Verlagshaus, 2015

ISBN-10: 3579085255