Zusammenarbeit und Dialog mit den (Welt-)Religionen: (Islam u.a.)

Papst Franziskus hat den Leiter der islamischen Seminare im Iran im Vatikan empfangen, den schiitischen Gelehrten Ajatollah Alireza Arafi. (www.p-udo-ja.com)

Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hat das Engagement des Papstes im Kampf gegen Antisemitismus gewürdigt. Franziskus empfing Dani Dayan, den Leiter von Yad Vashem, in Audienz. In einem Gespräch mit Radio Vatikan bezeichnete Dayan den Papst als Freund und Verbündeten im Kampf gegen den Antisemitismus. Er dankte dem Papst besonders für die 2020 erfolgte Öffnung des Vatikanischen Archivs über Papst Pius XII. Franziskus entsprach damit einer häufig geäußerten Bitte jüdischer Besucher im Vatikan. (vn v. 13. 6.)

Der stellvertretende Generalsekretär der römisch-katholischen Bischofskonferenz Thailands, Andrew Vissanu Thanya-anan, hat 70 Imamen zu ihrer absolvierten Führungskräfte-Ausbildung gratuliert. Er war als einziger nicht-islamischer Geistlicher bei der Feier anwesend und plädierte für mehr Dialog zwischen Christen und Muslimen. „Wir [Katholiken] sollten eine enge Beziehung zur muslimischen Gemeinschaft haben”, sagte er. Führung brauche Ethik und Moral. „Da Thailand eine vielfältige und pluralistische Gesellschaft ist, müssen Führer informiert bleiben und in der Lage sein, Wissen anzuwenden". Thailand hat etwa 70mio EinwohnerInnen, 3,6mio Muslime und 0,8mio Christen. (ucanews u. vn v. 13. 6.)

Aus Anlass des 50. Jahrestags der historischen Begegnung zwischen dem thailändischen „Ehrwürdigen“ Somdej Phra Wannara und Papst Paul VI. am 5. Juni 1972 sprach Papst Franziskus der Delegation thailändischer Buddhisten für die Zusammenarbeit und „Bande der Freundschaft" seinen Dank aus. Er erinnerte an die Worte Pauls VI: „Wir wissen die geistigen, moralischen und soziokulturellen Schätze, die Ihnen durch Ihre wertvollen Traditionen geschenkt wurden, sehr zu schätzen. Wir erkennen die Werte an, deren Hüter Sie sind, und teilen den Wunsch, dass sie bewahrt und gefördert werden. Wir freuen uns auf einen immer freundschaftlicheren Dialog und eine enge Zusammenarbeit zwischen den von Ihnen vertretenen Traditionen und der katholischen Kirche". Angesichts vielfältiger Bedrohungen, denen der Planet und die Menschheitsfamilie ausgesetzt sind, sei „ein freundschaftlicher Dialog und eine enge Zusammenarbeit umso wichtiger. Traurigerweise hören wir von allen Seiten den Schrei einer verwundeten Menschheit und einer zerrissenen Erde. Buddha und Jesus wussten, dass der Egoismus, der Konflikte und Gewalt hervorbringt, überwunden werden muss", so Papst Franzskus. (vn v. 17. 6.)

Juden und Christen sollten Konflikte vorurteilsfrei und friedlich beilegen. Die Rede von Papst Franziskus an Angehörige des jüdischen Komitees für interreligiöse Konsultationen wurde wegen seine Knieprobleme nur übergeben: „Hass und Gewalt sind unvereinbar mit unserem Glauben an Gott“, erklärte der Papst, der auch den Einsatz der römisch-katholischen Kirche gegen „jede Form von Antisemitismus“ bekräftigte, besonders in Schulen, Pfarrgemeinden und Laienverbänden. Unterschiede und Konflikte dürften jüdische und christliche Gläubige nicht zu Konfrontationen führen, vielmehr müssten beide Seiten versuchen, sich ohne Vorurteile und friedlich ins Einvernehmen zu setzen „mit dem Ziel, für alle annehmbare Bereiche der Übereinstimmung zu finden.“ Es sei heute entscheidend, dass Juden und Christen gemeinsam „bestimmten negativen Tendenzen in unseren westlichen Gesellschaften entgegenwirken“, so der Papst. (vn v. 30. 6.)