Reihe: ReligionsRecht im Dialog / Law and Religion Bd. 30, 2021, 328 S., 39.90 EUR, 39.90 CH, br., ISBN 978-3-643-80321-4
Der Autor wirft die grundsätzliche Fragestellung auf, inwieweit die Beschlüsse des menschenrechtlich argumentierenden Zweiten Vatikanums bei der Revision des Ordensrechts 1983 rezipiert worden sind. Seiner Arbeit setzt er die These voraus, dass das Ordensrecht von der Idee der Menschenwürde und der aus ihr fließenden Grundrechte her konzipiert werden kann, ohne seine Funktion einzubüßen und ohne das spirituelle Fundament des Ordenslebens zu tangieren. Durch eine solche Anpassung wird es mit dem staatlichen Recht kompatibel und bleibt offen für die laufende Rechtsentwicklung, die durch das katholische Naturrechtsdenken und Papst Pius XII. angestoßen worden ist. Zudem verfolgt sie das Ziel, den dringlichen Handlungsbedarf im gesetzgeberischen Bereich der Institute des geweihten Lebens aufzuzeigen.
Sr. Franziska Mitterer
Klappentext
Die Stellung des einzelnen Ordensmitgliedes gegenüber seinem Institut wird heutzutage zivilrechtlich durch Gesetze, denen Menschenrechte zugrunde liegen, bestimmt. Auf dieser Basis argumentierte ebenfalls das II. Vatikanum in seinen Beschlüssen. Das vorliegende Buch geht der Frage nach, inwieweit diese im Ordensrecht von 1983 rezipiert wurden und wo Nachholbedarf besteht.
Paul Schneider, OSB, studierte Wirtschaftswissenschaften, Theologie und Kirchenrecht. Er gehört der Abtei Muri-Gries an, wo ihm die Funktion des Ökonomen obliegt.