Auf dem Erfurter Symposium hat der vatikanische "Ökumeneminister" Kardinal Kurt Koch die Bemühungen des Symposiums um Kircheneinheit gewürdigt.

An dem Symposium nehmen sowohl katholische Theologen der Lutherforschung als auch lutherische Theologen, die in katholischer Theologie versiert sind, teil.

Dieser Weg habe mit einer kritischen Überprüfung und Überwindung des traditionellen polemischen katholischen Bildes von Martin Luther begonnen, betonte Koch in einem Grußwort zur Eröffnung der Tagung. Das entscheidende Anliegen Luthers sei eine "durchgreifende Reform der ganzen Kirche" gewesen. "Wenn wir im Blick auf das bevorstehende Reformationsgedenken den Mut aufbringen, uns auch den historischen Konflikten und ihren Folgelasten gemeinsam zu stellen, wird dieses Gedenken in einer glaubwürdigen Weise ökumenisch begangen werden können", fügte er hinzu. Der Direktor des katholischen Möhler-Instituts, Wolfgang Thönissen, sagte zur Eröffnung der Tagung, in ihr komme der Wunsch zum Ausdruck, einen Beitrag von katholischer Seite zum Reformationsgedenken des Jahres 2017 zu leisten. Eine solche Konferenz könne jedoch nur ökumenisch angegangen werden. Hinzu komme ein "genuin katholisches Interesse an Luther". (Kathweb/KAP v. 22. 9.)