Bischof Kräutler fordert die Möglichkeit der Gemeindeleitung durch geweihte „Älteste“.

„Wir müssen dringend die Zulassungsbedingungen zum Weihepriestertum überdenken“. Das Zustandekommen einer Eucharistiefeier dürfe nie davon abhängen, ob ein zölibatär lebender Priester vorhanden ist. Er meint damit „nicht Priester, die von Ort zu Ort ziehen und mal hier, mal dort der Eucharistie vorstehen ohne eine tiefere Beziehung zur Gemeinde zu haben, sondern sie sind für ihre und nur für ihre Gemeinde da." Sie könnten einem Zivilberuf nachgehen und müssten in der Gemeindeleitung erfahren sein, "unabhängig davon, welchen Alters oder Geschlechts sie sind". Kräutler erinnerte in diesem Zusammenhang an den Vorschlag des langjährigen Bischofs von Anwal (Südafrika), dem Österreicher Fritz Lobinger, aus einem „Team of Elders“, das eine Pfarre leitet, auch Verheiratete für die Pfarre zu ordinieren, damit sie mit ihren Gemeinden Eucharistie feiern können. Kräutler äußerte auch Kritik an der Zusammenlegung von Gemeinden als „Palliativtherapie", die den Priestermangel nur lindern wolle. (https://www.kathpress.at vom 13. 5.; JA vom 22. 5.)