Im Jubiläumsjahr 2005 gab es eine ganze Reihe von Veranstaltungen:
3. Jänner 2005: Die Plattform „Wir sind Kirche“ beginnt mit der Serie „Presseaussendungen, die der Vatikan leider noch nicht versendet hat“ ihr Gedenken an das Kirchenvolks-Begehren vor 10 Jahren. Damit wird im ersten Halbjahr 2005 in satirischer Form wöchentlich auf die noch ausstehenden Reformen hingewiesen.
März 2005: In einem Brief an die Pfarrgemeinden erinnert die Plattform „Wir sind Kirche“ an das Kirchenvolks-Begehren und ersucht um Mitteilung von Erfahrungen, wie in der pastoralen Praxis die Gratwanderung zwischen dem Einhalten kirchlicher Vorschriften und der persönlichen Gewissensentscheidung in der konkreten Situation bewältigt werden kann.
14. April 2005: In einer Pressekonferenz in Wien erinnert die Plattform „Wir sind Kirche“ an das am selben Tag vor 10 Jahren ausgerufene Kirchenvolks-Begehren und präsentiert gleichzeitig den 5. Herdenbrief mit dem Titel „Für ein Leben in Fülle - Frohbotschaft statt Drohbotschaft“.
23. April 2005: Die Plattform „Wir sind Kirche“ lädt zu einem Symposium mit dem Titel „10 Jahre Kirchenvolks-Begehren - eine kritische Standortbestimmung“ in die Donau-City-Kirche in Wien ein. In einer vollen Kirche legen Dolores Bauer, Edeltraud Novy, Univ.-Prof. Dr. Bruno Primetshofer, Univ.-Prof. Dr. Bertram Stubenrauch, Dr. Peter Pawlowsky und Dr. Thomas Plankensteiner ihre Gedanken dazu vor und diskutieren unter der Leitung von Dr. Hubert Feichtlbauer mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Ergebnis: Dialog ist möglich und dringend geboten! Statements und die Diskussion sind in einer Dokumentation zusammengefasst.
24. Juni 2005: In einer Pressekonferenz in Innsbruck legt „Wir sind Kirche“ Österreich gemeinsam mit „International Movement We Are Church“ (IMWAC) den Medien eine internationale Bilanz über 10 Jahre Kirchenvolks-Begehren vor und verweist auf die dringend notwendigen Reformen sowie den dafür erforderlichen Dialog.
25./26. Juni 2005: In Innsbruck präsentieren in einer Ausstellung zum Thema „Wir sind Kirche - weltweit“ Gruppen aus Südtirol, Deutschland, Italien, Großbritannien, Irland, Spanien, Portugal und den Niederlanden sowie aus Österreich die Gründung und Aktivitäten von „Wir sind Kirche“ in ihrer Heimat. Am Abend erzählen die Initiatorinnen und Initiatoren aus den einzelnen Ländern, wie ihre Gruppen entstanden sind und was sie bis heute trägt. Scharfsinnig, sarkastisch und heiter kommentiert das Frauen-Kirchen-Kabarett aus Vorarlberg die ernste Situation der Kirche.
Die sonntägliche Eucharistie mit dem Thema „Brecht das Brot und nicht die Menschen“ feiern wir gemeinsam mit der Innsbrucker Gemeinde Neu-Rum, die für die Initiatorinnen und Initiatoren des Kirchenvolks-Begehrens von Anfang an Heimat war. Wie sehr der Lebensbaum der Kirche durch Zentralismus, Frauendiskriminierung, Sexualfeindlichkeit, Zölibat und Drohbotschaft an Leben und Wachstum behindert wird und wie Befreiung geschehen könnte, zeigt die Installation eines Kreuzes (Idee und Gestaltung: Dipl.Ing. Felix Orsini-Rosenberg, Architekt und Vorstandsmitglied von „Wir sind Kirche“ Österreich).