Bericht

Mutig, stark, beherzt - Kirchentag im Rückblick

„Mutig, stark, beherzt“. Das Mottolied des 39. Deutschen Evangelischen Kirchentags klingt mir noch in den Ohren, als Hannover längst weit hinter mir liegt. Mittlerweile kann ich es auswendig, so oft wie ich es in den vergangenen Tagen gesungen oder gehört habe. Als musikalische Unterbrechung während der Bibelarbeit oder einem Podiumsgespräch, bei den Gottesdiensten und Andachten, und manchmal einfach auf der Straße, wenn sich Spontan-Chöre gebildet und miteinander gesungen haben.

Großer Andrang am Stand von Wir sind Kirche beim Gespräch mit Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm; © Weisner

Über die Hölle rede ich jetzt nicht

In den 1970er Jahren organisierte der Tiroler Familienverband eine Ferienaktion für Heimkinder, und auch unsere Nachbarn nahmen ein Kind in den Ferien auf, die zehnjährige Angelika. So lernte sie ein normales, gewaltfreies Familienleben kennen und verständlicherweise war der Abschied, wenn sie also wieder zurück musste ins Heim, immer tränenreich. So auch nach den Osterferien 1973: die kleine Tochter des Hauses, Jacqueline, und Angelika saßen weinend auf der Terrasse. Die Mutter Jacquelines war damals mit ihrem dritten Kind hochschwanger.

Heim der Benediktinerinnen in Scharnitz

30 Jahre KirchenVolksBegehren und Wir sind Kirche

Vor 30 Jahren, am Karfreitag, 14. April 1995, startete das "Kirchenvolks-Begehren". Fünf Forderungen zur Erneuerung der römisch-katholischen Kirche stellte das in Österreich entstanden Kirchenvolks-Begehren, aus dem später die Plattform "Wir sind Kirche" entstand. Anlass waren Vorwürfe bezüglich sexualisierter Gewalt gegen den Wiener Erzbischof Kardinal Hans Hermann Groër. Die Affäre Groër, die Österreichs katholische Kirche in ihre größte Krise stürzte, war der weltweit erste Missbrauchsskandal an der Spitze einer Ortskirche.

Lieben und arbeiten - Klausur in Puchberg

Treffen des Leitungsteams von KIRCHENREFORM.AT im Bildungshaus Schloss Puchberg am 7./8. Februar 2025

Das Schlagwort von „work-life-balance“ irritiert mich immer. Arbeiten und Leben in gesunder Balance? Als wäre unsere Arbeit nicht Teil unseres Lebens! Kann man arbeiten ohne zu leben? Leben ohne zu arbeiten? Freud sagt deutlicher, was man können sollte im Leben: lieben und arbeiten.

Stellungnahme zu Sexuellem Missbrauch in der Diözese Bozen-Brixen

Betroffenenrat und Anerkennungszahlungen nötig – Orden in Aufarbeitung einbeziehen

Konsequente Umsetzung der Empfehlungen des Münchner Gutachtens erforderlich

Das Gutachten zu sexuellem Missbrauch an Minderjährigen durch Kleriker in der Diözese, stellt einen notwendigen und wertvollen Schritt dar. Bischof Ivo Muser hat damit ein wichtiges Zeichen gesetzt. Eine konsequente Umsetzung der darin vorgelegten Empfehlungen ist meiner Meinung nach dringend erforderlich.

Trompete von Jericho an Monika Schmid

Wien, 11.11.2024 (KAP) Die katholischen Kirchenreformbewegungen haben die Schweizer Theologin und frühere Gemeindeleiterin Monika Schmid mit der "Trompete von Jericho" ausgezeichnet. Der Preis wurde Schmid am vergangenen Freitagabend in Wien überreicht. Er wird jährlich an Menschen Vergeben, "die gegen nicht mehr zeitgemäße kirchliche Regeln aufstehen", heißt es seitens der den Preis vergebenden Bewegungen "Wir sind Kirche", Pfarrerinitiative, Laieninitiative und "Priester ohne Amt".

Kirchenvolkskonferenz 2024: Synodenbeschlüsse mutig umsetzen!

Wien, 9.11.2024 | Mit fast 60 Teilnehmenden gut besucht zeigte sich die heurige Kirchenvolkskonferenz, zu der die österreichischen Reformbewegungen "Wir sind Kirche", Pfarrer-Initiative, Laieninitiative und "Priester ohne Amt" am Samstag ins Wiener ÖJAB-Haus geladen hatten. Ziel der Konferenz war es, sich zur "Zukunft der Gemeinden" auszutauschen, miteinander positive Zukunftsbilder von Gemeindeleben zu entwickeln und wirkungsvolle Wege dorthin zu diskutieren.

© Kathpress/Henning Klingen

Theaterstück: Darf die Kirche Männer zu Priestern weihen?

Am Samstag, 12. Oktober, führten einige Frauen verschiedener Reformbewegungen anlässlich der Weltsynode in Rom eine Parodie auf: Als Bischöfinnen und Päpstin „verkleidet“ berieten sie über die drängende Frage, ob die Kirche Männer zum Priesteramt zulassen könne. „Die Zeichen der Zeit sind stürmisch. Die Männer drängen in den Altarraum. Unter den Bischöfinnen wächst die Sorge um die Zukunft der Kirche angesichts des zunehmenden Drucks in der Gesellschaft - vor allem seitens der Männerbewegung.“

Sieben Bischöfinnen und eine Päpstin diskutierten über die Zulassung der Männer zum Priesteramt. © Wir sind Kirche